Körperlich aktiv bei Typ-2-Diabetes - Bewegung kann die Gesundheit verbessern und den Blutzuckerspiegel senken

Körperlich aktiv bei Typ-2-Diabetes - Bewegung kann die Gesundheit verbessern und den Blutzuckerspiegel senken

03.08.2015

Ratgeber: Körperlich aktiv bei Typ-2-Diabetes

Dreimal die Woche Walking oder strammes Spazierengehen ist optimal bei Diabetes. Foto: djd/diabetes-behandeln.de

Typ-2-Diabetiker dürfen nicht nur, sie sollten sogar Sport treiben. Denn regelmäßige Bewegung kann das Risiko von Bluthochdruck und Herzerkrankungen senken. Neben Medikamenten und einer Ernährungsumstellung ist körperliche Aktivität ein eigener Therapiebestandteil, der eine Senkung des Blutzuckerspiegels und eine Verbesserung der gesamten Stoffwechseleinstellung bewirken kann - unter www.diabetes-behandeln.de gibt es mehr Informationen und Tipps.

Vorsicht vor Unterzuckerung

"Pro Woche sollten mindestens dreimal 30 Minuten Bewegung eingeplant werden - strammes Spazierengehen ist ausreichend", empfiehlt etwa der Aschaffenburger Diabetologe Dr. med. Gerhard Klausmann. Gut geeignet sind auch Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen oder Skilanglauf.

Wichtig für alle sportelnden Diabetiker ist es aber, vor, während und nach dem Training ihren Blutzuckerspiegel im Auge zu behalten. Denn durch den erhöhten Energieverbrauch der Muskeln kann es vor allem bei insulinpflichtigen Typ-2-Diabetikern zu Unterzuckerungen kommen. Dann sollte man entweder die Insulindosis anpassen oder zusätzlich Kohlenhydrate essen. Das genaue Vorgehen sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Auch die Auswahl der Diabetesmedikamente kann dazu beitragen, Unterzuckerungen zu vermeiden: "DPP-4-Hemmer regulieren die Insulinausschüttung bedarfsgerecht in Abhängigkeit vom jeweiligen Blutzuckerspiegel", erklärt Klausmann dazu. Sie können die bei Typ-2-Diabetes übliche Standardtherapie mit Metformin sinnvoll ergänzen oder bei Unverträglichkeit bzw. Kontraindikationen ersetzen.

Keine Höchstleistungen anstreben

So gesund Sport auch ist: Übertreiben sollte man es nicht. Höchstleistungen scheinen für die Gesundheit eher nicht förderlich zu sein: Die Copenhagen City Heart Study, eine Untersuchung mit gesunden Teilnehmern, legt nahe, dass mäßiges Joggen besser für die Lebenserwartung sein kann. Danach war unter anderem etwa dreimal pro Woche gemütliches Joggen mit einem deutlich geringeren Sterberisiko verbunden als zeitintensives Training mit hohem Tempo.

Mit Disziplin mehr erreichen

Für ihre Lebensqualität können Diabetiker selbst viel tun, indem sie auf ein konsequentes Krankheitsmanagement achten. Dazu gehört, seine Blutzuckerwerte regelmäßig ärztlich checken zu lassen und gegebenenfalls ein Blutzuckertagebuch zu führen. So entwickelt man schneller ein Gefühl dafür, wann Unterzuckerungen drohen und kann rechtzeitig gegensteuern. Helfen können dabei auch die Smartphone-Apps DiabetesPlus für Typ2-Diabetiker und DiabetesConnect - herunterzuladen unter www.diabetes-behandeln.de/services/smartphone-app/.

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