Was hilft gegen Haarausfall?

Was hilft gegen Haarausfall?

04.01.2022

Ratgeber: Was hilft gegen Haarausfall?

Haarausfall ist für die Betroffenen oft schrecklich - doch es gibt Ansatzpunkte für das Problem. Bildquelle: @kalhh/ Pixabay.com

Haarausfall ist oft ein schwerer Schicksalsschlag – doch was lässt sich eigentlich dagegen tun und was hilft wirklich?

Haarausfall: Diese 3 Dinge helfen

Haare gelten als Symbol von Jugend und Attraktivität. Viele Menschen sehen in den Haaren einer Frau oder eines Mannes zudem einen nicht zu unterschätzenden Teil ihrer oder seiner Attraktivität.  Kein Wunder, dass Haarausfall für die Betroffenen ein Horrorszenario vor dem Spiegel erzeugt. Doch was hilft eigentlich, wenn das Kopfhaar sich lichtet? Die folgenden drei Ansatzpunkte können nützen.

 

Durch die Ernährung entgegenwirken

150.000 Haare auf dem menschlichen Kopf wachsen täglich einen halben Millimeter – und das sieben Jahre lang, bis ein Haar seinen Lebenszyklus beendet. Für diese Kraftanstrengung muss der Organismus laufend neue Zellen bilden und braucht dafür die nötigen Nährstoffe. Wer seinem Körper diese Unterstützung verweigert, muss sich über diffusen Haarausfall nicht wundern. Die folgenden Nährstoffe sind essenziell für gesunde Haare:

-    Zink stimuliert das Zellwachstum und sorgt für gesunde Haut und kräftige Haare. Das Spurenelement kommt vor allem in Rindfleisch, Hartkäse, Austern, Haferflocken und Hülsenfrüchten vor.

-    Selen aktiviert enzymatische Prozesse, die auch beim Haarwachstum entscheidend sind. Kokosmüsse, Paranüsse, Hummer, Seefisch und Sojabohnen liefern hohe Gehalte des Nährstoffs.

-    Vitamin B7, auch: Biotin, gilt als Allrounder für die Schönheit – es stärkt Haare, Fingernägel und Haut. Gute Quellen sind Bäckerhefe, Leber, Haferflocken, Kleie und Sojabohnen.

-    Eisen ist nicht nur wichtig für den Sauerstofftransport im Blut – ein Mangel erzeugt schnell Haarausfall. Neben Innereien enthalten ach Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Kakao reichlich Eisen. Im Idealfall kombiniert man pflanzliche Eisenlieferanten mit Vitamin C, weil es die Aufnahme in den Organismus erleichtert.

Insgesamt kann eine frische und abwechslungsreiche Nahrung unseren Körper mit den nötigen Nährstoffen versorgen. In der stressigen Realität des Alltags ist das jedoch nicht ganz so einfach. Wer vermutet, sein Haarverlust könnte Folge einer Mangelernährung sein, kann deshalb die entscheidenden Nährstoffe auch als Nahrungsergänzungsmittel supplementieren.

 

Haare und Kopfhaut behandeln

Eine lokale Behandlung des Problems macht insbesondere dann Sinn, wenn der Arzt eine androgenetische Alopezie, d.h. einen erblich bedingten Haarausfall, diagnostiziert hat. Die folgenden Produkte kommen dann in Frage:

1.    Haarserum mit pflanzlichen Inhaltsstoffen

Erwiesenermaßen kann ein Haarserum mit bestimmten Inhaltsstoffen, zum Beispiel ätherisches Rosmarinöl, das Haarwachstum bei erblich bedingtem Haarausfall ähnlich gut stimulieren wie Medikamente. Beliebt sind auch Koffein, Ginseng, Brennesselextrakt und Pfefferminzöl. Ein Haarserum wird nach dem Waschen in die Kopfhaut einmassiert und verbleibt anschließend im Haar.

Doch es gibt noch weitere Mittel die gegen Haarausfall helfen sollen. Hier ist es jedoch wichtig gut zu recherchieren und nicht willkürlich irgendwelche Produkte zu erwerben. Denn oftmals zeigen viele Mittel keinerlei Wirkung, sodass Verbrauchern lediglich viel Zeit und Geld entzogen wird.

2.    Minoxidil

Dieser Wirkstoff wurde gegen Bluthochdruck entwickelt. Nachdem in Studien das Haarwachstum als Nebeneffekt entdeckt wurde, gilt Minoxidil als einer der vielversprechendsten Kandidaten im Kampf gegen die Kahlheit. Einziger Haken: Es müssen regional noch Haarfollikel vorhanden sein, die der Wirkstoff aktivieren kann. Anwender tragen das Produkt als Haarschaum auf den Ansatz auf und müssen sich darauf gefasst machen, in den ersten Wochen erst einmal verstärkt abgestorbene Haare zu verlieren. Danach tritt der Verdichtungseffekt ein. Im Gegensatz zu pflanzlichen Präparaten erzeugt Minoxidil häufig lokale Nebenwirkungen wie Juckreiz und Hautrötungen.

 

Operative Möglichkeiten

Auch die ästhetische Chirurgie hält Methoden bereit, um schwindendes Haar wieder sprießen zu lassen. Einige sind mehr, andere weniger invasiv:

-   PRP: Fachleute bezeichnen mit diesem Kürzel das „Plättchen-reiche Plasma“, d.h. Blutplasma, das besonders reich an Blutplättchen, Wachstumsfaktoren und Proteinen ist. Es wird dem Betroffenen zunächst entnommen, aufbereitet und dann mit feinen Nadeln großflächig in die Kopfhaut injiziert. Ziel ist, dass die enthaltenen Wachstumsfaktoren die Haarfollikel regenerieren und zur Tätigkeit anregen.

-   Haartransplantation: Von Fußballtrainer Jürgen Klopp bis DSDS-Sternchen Kim Gloss – viele Prominente haben bei ihrer Haarpracht operativ nachgeholfen. Dabei entnimmt ein Facharzt gesunde Haarwurzeln von einem schmalen Hautstreifen am Hinterkopf und verpflanzt sie in die Region, die sich lichtet. Die Voraussetzung: Der Betroffene muss genügend Spenderhaar besitzen, um die Lücken zu füllen. Da die Prozedur gesundheitlich nicht notwendig ist, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nicht. Dem Patienten muss die neue Haarpracht deshalb den Preis von 3000 bis 12000 Euro wert sein.

 

Fazit: Es gibt viele Optionen bei der Behandlung von Haarausfall

Wenn Betroffene erfahren, wie viele Behandlungsmöglichkeiten es für Haarausfall gibt, verliert das Symptom etwas von seinem Schrecken. Doch nicht jede Therapieform ist gleich wirksam und sinnvoll für die individuelle Situation.

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