Diabetes frühzeitig erkennen

Diabetes frühzeitig erkennen

18.06.2014

Ratgeber: Diabetes frühzeitig erkennen

Copyright: © Landesapothekerkammer Hessen

Diabetes Typ 2 ist eine Volkskrankheit, deren Behandlung die Krankenkassen viel Geld kostet. Denn wenn Diabetes diagnostiziert wird, müssen meist schon Folgeerkrankungen mitbehandelt werden. Dabei ist es eigentlich leicht, Diabetes frühzeitig zu entdecken, erklärt Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.

Als Vorsorge reicht es aus, einmal jährlich den Blutzucker messen zu lassen, wenn keinerlei Beschwerden vorliegen. Dies kann ganz unkompliziert in der Apotheke durchgeführt werden. Der Patient sollte einfach morgens nüchtern in die Apotheke kommen, so ergibt sich der sicherste Wert.

Die regelmäßige Vorsorge hilft, die Lebensqualität lange aufrecht zu erhalten. Diabetes kann den Körper stark schädigen und auch die Lebenszeit verkürzen. Daher sollte man zu Gunsten der Früherkennung besonders auf Kleinigkeiten achten, wie Müdigkeit beziehungsweise schnelle Ermüdbarkeit, Hungeranfälle und großen Durst, verstärkten Harndrang, verminderte Sehschärfe, trockene, juckende Haut, eine schlechte Wundheilung, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in Händen und Füßen. Die Symptome treten nicht alle gemeinsam auf und sie können für sich genommen auch von anderen Krankheiten hervorgerufen werden. Dies erschwert die Diagnose zunächst. Wenn der Patient jedoch zusätzlich übergewichtig ist, sollte sicherheitshalber ein Blutzuckertest durchgeführt werden.

Als Folgeschäden von unerkanntem Diabetes können Nervenschäden, verminderte Sehkraft bis hin zur Erblindung, Einschränkung der Nierentätigkeit oder Erektionsstörungen auftreten.

Allen, die sich vor Insulinspritzen fürchten, gibt Erika Fink Entwarnung: „Durch eine frühe Erkennung des Diabetes lässt sich noch vieles in andere Bahnen lenken. Eine Änderung der Lebensumstände durch mehr Sport, eine Ernährungsumstellung oder Gewichtsabnahme kann schon ein Fortschreiten der Krankheit verhindern und die Blutzuckerwerte verbessern.“ Es ist also nicht immer gleich eine medikamentöse Behandlung notwendig.

Werden erhöhte Blutzuckerwerte im Rahmen der Vorsorge in der Apotheke festgestellt, verweist der Apotheker an den Arzt. Dieser kann anhand umfangreicherer Bluttests den HbA1c-Wert ermitteln, der mehr über eine eventuell vorliegende Zuckerkrankheit aussagt. Der gemessene Wert ist keine Momentaufnahme wie eine gewöhnliche Blutzuckermessung, sondern zeigt die Folgen erhöhter Blutzuckerwerte der letzten Wochen an. So kann im Bedarfsfall die richtige Therapie empfohlen werden.

 

Der Landesapothekerkammer Hessen gehören rund 5.800 Apothekerinnen und Apotheker an. Der Heilberuf des Apothekers unterliegt einem gesetzlichen Auftrag. Zu den Aufgaben der Landesapothekerkammer gehören die Förderung der Fort- und Weiterbildung und die Überwachung der Einhaltung der Berufspflichten durch ihre Mitglieder. Die Landesapothekerkammer stellt ebenso eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in ganz Hessen mit Medikamenten sicher.

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