Hämorrhoiden im Fokus - 3 Fragen an Proktologe Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan

Hämorrhoiden im Fokus - 3 Fragen an Proktologe Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan

06.05.2015

Aktuelles: Hämorrhoiden im Fokus - 3 Fragen an Proktologe Prof. (Univ. Chisinau)

Bildquelle: Prof. (MD) Dr. Dr. med. Stefan Hillejan

Es brennt, juckt und bereitet vielfach Schmerzen beim Sitzen. Probleme im Enddarmbereich stellen wohl eines der unangenehmsten Leiden dar. Häufig bleibt der in dem Fall notwendige Arztbesuch aus Scham und Angst vor Untersuchungs- und Behandlungsmethoden aus. An dieser Stelle hilft den meisten Patienten allein das nötige Hintergrundwissen schon weiter und räumt einige Befürchtungen aus dem Weg. Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan, Proktologe und Phlebologe von der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen aus Hannover, beantwortet die häufigsten Fragen und hat sogar gute Nachrichten:

Welche Anzeichen deuten auf ein Hämorrhoidalleiden?

"Im Anfangsstadium machen sich Hämorrhoiden nicht immer bemerkbar. Bei einigen Symptomen sollten Betroffene jedoch aufhorchen. Hierzu gehören etwa hellrote Blutspuren im Stuhl, die auf ein vergrößertes Gefäßpolster im Enddarmbereich deuten können. Aber auch ein mehrere Tage anhaltendes Brennen oder Jucken am After stellt ein typisches Anzeichen dar, das ein Proktologe genauer untersuchen sollte.

Generell gilt: Je früher Patienten mit ihrem Leiden zu einem Enddarmspezialisten gehen, desto besser lassen sich diese behandeln. Scham sollten Betroffene schnell ablegen. Denn für uns als Mediziner stellen derartige Entwicklungen keinen Einzelfall, sondern Alltag dar."

Was erwartet mich beim ersten Arzttermin?

"Gehen Betroffene mit ihren Beschwerden zu einem Proktologen, erfolgt erst einmal ein ausführliches Gespräch, bei dem Patienten ihre Symptome schildern. Häufig leitet der Mediziner schon allein daraus ab, ob es sich eventuell um ein Hämorrhoidalleiden handelt. Klagt der Patient über Blut im Stuhl, tastet der Enddarmspezialist die Afterregion zudem vorsichtig ab, um andere Erkrankungen wie etwa Tumoren auszuschließen.

In der Regel erfolgt noch eine abschließende Spiegelung von Analkanal und Enddarm, um die Diagnose zu festigen. Da in diesem Darmabschnitt keine Schmerzrezeptoren liegen, spüren Betroffene die Untersuchung kaum. Auf Wunsch kann die Behandlung aber in leichtem Dämmerschlaf erfolgen. Somit stellen sich eventuelle Ängste vor dem Gang zum Arzt als völlig unbegründet heraus."

Ist eine Hämorrhoiden-Behandlung schmerzhaft?

"Steht die Diagnose Hämorrhoiden fest, besprechen Proktologe und Patient in Ruhe, welche Behandlungen infrage kommen. Durch eine leichte Anästhesie und aufgrund des unempfindlichen Gewebeareals im Darm spüren Patienten die jeweils ausgewählte Therapie nicht. Je nach Stadium schrumpft der Mediziner das erweiterte Gefäßpolster am After vorsichtig mithilfe einer injizierten Lösung oder bindet es mittels eines feinen Fadens ab.

In einigen Fällen klemmt er auch die Hauptarterie des Hämorrhoidalgeflechts ab. Weit fortgeschrittene Stadien erfordern heute nicht mehr unbedingt einen operativen Eingriff. Sie lassen sich etwa mit einer schonenden Lasertherapie, auch Laserhämorrhoidoplastie genannt, in nur 20 Minuten ambulant behandeln."

Mehr Informationen auch unter www.praxisklinik.com.

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