Der Irrglaube vom vielen Trinken

Der Irrglaube vom vielen Trinken

26.04.2024

Aktuelles: Der Irrglaube vom vielen Trinken

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In vielen Gesundheitsratgebern liest man immer wieder den Tipp, viel zu trinken - am besten drei Liter täglich, damit die Nieren ordentlich durchgespült werden und Giftstoffe leichter abtransportiert werden können. Es wundert also kaum, dass man immer wieder Menschen auf der Straße mit einer Wasserflasche unterm Arm begegnet.

Gleichzeitig gibt es Menschen, die beklagen, dass sie die empfohlene Trinkmenge einfach nicht schaffen. Was ist nun richtig? Fakt ist, kein Leben ohne Wasser. Unser Körper besteht zu etwa 70 Prozent aus Wasser. Und trotzdem raten wir vom ständigen Trinken ab. Warum? Wir haben kein reines Wasser im Körper, sondern eine Art Sole. Wenn man nun oft pures Wasser trinkt, muss der Körper Salz aus dem umliegenden Gewebe holen, um den nicht vorhandenen Salzgehalt aufzufüllen. Und da der Körper während des Trinkens nicht weiß, wie viel Wasser kommt, geht er auf Nummer sicher und löst immer etwas mehr Natrium, als nötig wäre. Das kann letztendlich zur Folge haben, dass das Gehirn dehydriert.

Der Ernährungsexperte Christian Dittrich-Opitz empfiehlt in seinem Buch "Befreite Ernährung" deshalb immer eine kleine Prise Salz, z. B. Himalajasalz, mit ins Wasser zu geben. Nur ganz wenig, so dass das Wasser noch einen angenehmen Geschmack hat. Greifen Sie dabei aber besser nicht zu gewöhnlichem Kochsalz. Zum einen, weil Kochsalz selber erhebliche Durstgefühle auslöst und zum anderen, weil oft Zusätze wie etwa Rieselhilfen enthalten sind.

Zudem gilt: Trinken Sie dann, wenn Sie durstig sind. Es gibt Menschen, die trinken häufiger, müssen dann ständig auf Toilette und haben das Gefühl, dass im Körper nix ankommt. Das ist auch von der Konstitution eines jeden einzelnen abhängig. So können sich Menschen, die beispielsweise nach der Ayurveda-Lehre dem Kapha-Typ zugeordnet sind, mit den empfohlenen drei Litern pro Tag regelrecht ihre Blase zerstören. Allgemein ist davon auszugehen, dass, wer sich von natürlich wasserhaltigen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse ernährt, weniger Durst verspüren wird, als Menschen, die hauptsächlich industriell gefertigte Nahrungsmitteln essen.

Ein weiterer Tipp: Trinken Sie statt einem eiskaltem Getränk lieber leicht gewärmtes Wasser. Denn der Körper muss einen großen Aufwand betreiben, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu bringen. Dafür vergeudet er wichtiges so genanntes Verdauungsfeuer. Und auch das Glas Wasser zu Tisch, das wir jeweils zu den Mahlzeiten trinken, ist eine Angewohnheit, die unserer Gesundheit nicht unbedingt zuträglich ist. Besser ist es, etwa bis 30 Minuten vor dem Essen etwas zu trinken bzw. etwa eine Stunde nach dem Essen zu warten, da sonst unsere Verdauungssäfte verdünnt werden und nicht so effektiv wirken können, wie vorgesehen. So verringert sich die Wahrscheinlichkeit, das ein spezifisches Verdauungsenzym auf das zu verdauende Nahrungsmolekül trifft, wenn wir während des Essens trinken.

Und ebenfalls kaum beachtet: Wasser ist nicht gleich Wasser. Am besten für unseren Körper ist strukturiertes Wasser, welches man gewöhnlichem Leitungswasser, das mit Chlor versetzt ist, vorziehen sollte. Frisches Quellwasser ist ebenfalls empfehlenswert, vorausgesetzt natürlich, die Quelle ist sauber und unbelastet. Auch ein spezieller Wasserfilter bzw. -verwirbler sind lohnenswerte Anschaffungen.

Man kann aber auch mit einer ganz einfachen und preiswerten Methode strukturiertes Wasser selbst herstellen. So empfiehlt etwa die Russin Galina Schatalova in Ihrem Buch "Wir fressen uns zu Tode" einen Edelstein (z. B. Jaspis oder Bergkristall in ein Glasgefäß zu legen, mit Wasser zu übergießen und den Behälter zu verschließen. Das Wasser kommt so in Kontakt mit der Oberfläche des Edelsteins und an der Grenze nimmt es hexagonale Strukturen an, dass das Wasser lebendig und für den Körper leichter verwertbar macht.

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