Nicht zugelassene Trauer kann krank machen - Wie die Seele unseren Körper beeinflusst

Nicht zugelassene Trauer kann krank machen - Wie die Seele unseren Körper beeinflusst

08.02.2019

Ratgeber: Nicht zugelassene Trauer kann krank machen - Wie die Seele unseren Kör

Andere Menschen und das Gefühl, gehört zu werden, helfen bei der Trauer. Foto: djd/Dr. Reisach Kliniken/Kai Loges/Andreas Langen

Körper und Seele sind eine Einheit, deshalb können sich starke Emotionen wie Trauer auf das vegetative Nervensystem, den Stoffwechsel und das Immunsystem auswirken. Bluthochdruck, Gelenkentzündungen und Kopfschmerzen zählen zu den Beschwerden, die psychisch bedingt sein können.

Trauerbewältigung braucht Zeit und Raum

Wie sehr die Seele den Körper beeinflusst, wird oft bei Menschen deutlich, die tiefe Traurigkeit erlebt haben. Der Tod eines lieben Menschen, eine ungewollte Trennung vom Lebenspartner oder der Auszug der Kinder setzt intensive Gefühle frei, die erst einmal verarbeitet werden müssen. Der Prozess des Trauerns verläuft sehr individuell und kann sich über Jahre hinziehen.

Nicht immer jedoch gelingt der Heilungsprozess. Wer etwa mitten im Berufsleben steckt, hat oft das Gefühl, wieder ganz schnell funktionieren zu müssen. Oder man zieht sich in die Isolation zurück, weil man im sozialen Umfeld nicht genügend Verständnis für seine Situation erfährt. Die nicht gelebte Trauer kann sich dann in psychosomatischen Erkrankungen manifestieren.

Eine professionelle Trauerbegleitung, wie sie die Dr. Reisach Kliniken in Stiefenhofen bei Oberstaufen und in Oberstdorf anbieten, gibt den Betroffenen Raum und Zeit, um ihren Verlusterfahrungen heilsam begegnen zu können. Dazu gehört nicht nur das Erzählen dürfen und das empathische Zuhören, sondern auch das Gestalten und Ausdrücken des inneren Befindens und der eigenen Bedürfnisse durch Malen, Schreiben oder Symbole aufstellen. "Für die Patienten bedeutet es sehr viel, sich mitteilen zu dürfen und mit der Trauer nicht alleine zu sein", weiß Dipl.-Theologin Erika Hieble, Seelsorgerin und Trauerbegleiterin der Adula- und Hochgrat Klinik.

Halt in der therapeutischen Gemeinschaft finden

Ambivalenz oder Gefühle, wie Wut, Hass, Groll und Schuld bekommen ihre Berechtigung und werden in adäquater Form ausgedrückt. Mit dem Sterben von Angehörigen wird man vielleicht auch damit konfrontiert, was in der Beziehung an Anerkennung, Nähe und Wertschätzung vermisst wurde. Dabei bricht besonders bei Menschen, die in dysfunktionalen Familien aufwuchsen oder in Familien, in denen psychische oder physische Gewalt herrschte, viel Schmerz über die nicht gelebte Kindheit mit auf.

In der therapeutischen Gruppe finden sie Halt, Trost und Frieden. Es wird gemeinsam geweint und gelacht. Mit heilsamen Ritualen können Abschiede nachgeholt und bewusst gestaltet werden. Am Ende des seelischen Genesungsprozesses steht die Erkenntnis, dass in jedem Herbst der nächste Frühling schon naht.

Ein heilsamer Weg, um wieder zu sich zu finden

In psychosomatischen Erkrankungen verbirgt sich oft eine nicht gelebte Trauer. Betroffene haben nicht selten Verluste in der Kindheit erlitten und wurden damit alleine gelassen. Aber auch die nicht zugelassene Trauer bei Kinderlosigkeit oder Abtreibung kann zur Selbstabwertung führen. Oder die jahrelange Betreuung eines Schwerstkranken äußert sich in einer Erschöpfungsdepression.

Mit der professionellen Trauerbegleitung in den Dr. Reisach Kliniken lernt man, das Vergangene in das werdende Leben zu integrieren. In der therapeutischen Gemeinschaft erfährt man Wertschätzung und den nötigen Halt. Wer möchte, wird zudem von erfahrenen Seelsorgern unterstützt. Weitere Informationen gibt es unter www.dr-reisach-kliniken.de.

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