Bis auf die Knochen gefestigt! Moderne Möglichkeiten zum Knochenaufbau bei Zahnimplantaten

Bis auf die Knochen gefestigt! Moderne Möglichkeiten zum Knochenaufbau bei Zahnimplantaten

23.07.2014

Aktuelles: Bis auf die Knochen gefestigt! Knochenaufbau bei Zahnimplantaten

Copyright © Bildquelle Initiative proDente e.V. Implantatsetzung

Bei einem Zahnimplantat verhält es sich wie in der Architektur – ein festes Fundament ist die Grundlage für eine jede stabile Verankerung. Besteht eine Zahnlücke jedoch längerfristig oder liegt eine fortgeschrittene Entzündung des Zahnhalteapparates vor, bildet sich der Kieferknochen oftmals zurück und bietet nicht mehr genügend sicheren Halt für die Einpflanzung eines Implantates. „Rund jeder zweite Patient benötigt einen vorherigen Wiederaufbau des Knochens, die sogenannte Augmentation“, erklärt Dr. Ingo Dantzer, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Leiter der Klinik am Weserbogen in Nienburg, und ergänzt: „Auf diese Problematik spezialisierte Bereiche der Implantologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie sowie Ästhetischen Zahnheilkunde haben sich insbesondere in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt.“ Eingriffe sind entweder aufgrund mangelnder Knochenhöhe oder nicht ausreichender Breite notwendig. Dabei liegt den modernen Methoden das Konzept der natürlichen Bruchheilung des Körpers zugrunde, die Hohlräume möglichst wieder vollständig zu verschließen. Neugebildeter Knochen durchzieht und ersetzt hierbei nach und nach die eingebrachten Knochenersatzmaterialien.

In die Breite: Knochenanlagerung und Knochenspreizung

Liegt ein zu schmaler Kieferknochen vor, stellt das Einbringen der weichen Knochensubstanz aus dem Inneren des Knochens, die während des Bohrvorgangs bei Einsetzung des Implantates gesammelt wird, eine gute Behandlungsmöglichkeit dar, um an Breite zu gewinnen. Die Masse wird dabei direkt an den Knochen angesetzt. Kieferknochen können aber auch während der Einsetzung des Implantates gespreizt werden, sodass sie anschließend stark genug sind, ein Implantat zu halten. „Gewonnene Knochensubstanz füllt hierbei die entstandenen Hohlräume auf“, sagt Dr. Dantzer und erläutert: „Mithilfe dieser Methode kann der Implantologe den Knochen sowohl quer verbreitern als auch verlängern.“ Eine schützende Membran ummantelt anschließend die Knochenaufbaubereiche, baut sich mit der Zeit vollständig ab und macht somit einen zusätzlichen Eingriff entbehrlich. Der Knochen kann nun ungestört aushärten.

In die Höhe: Knochenspaltung und Knochenblocktransplantation

Auch bei mangelnder Knochenhöhe ist eine Knochenspaltung und damit erzeugte Anregung der Knochenneubildung ratsam. Außerdem bietet sich das Verfahren der Knochenblocktransplantation an, wenn es sich um ein Problem der Knochenhöhe handelt und zudem ein erheblicher Teil des Fundamentes fehlt. „Wir behandeln die Patienten zunehmend mit Ultraschallmethoden wie der Piezochirurgie, einem minimalinvasiven Verfahren, bei dem Knochensubstanz durch sogenannte selektive Schnitte aus gesunden Kieferarealen gewonnen wird“, sagt Dr. Dantzer. „Wir können so in einer einzigen Sitzung den Knochen aufbauen und direkt das Implantat setzen, wodurch die Patienten wesentlich weniger Schmerzen in Kauf nehmen müssen und auch noch Zeit und Geld sparen.“

Sonderfall Oberkiefer

Wenn der Aufbau des Knochens gezielt im Oberkiefer stattfindet, dem es meist an ausreichender Höhe fehlt, bietet sich ein Sinuslift an. Der Implantologe hebt hierbei den Kieferhöhlenboden durch die Anlagerung von Knochenersatzmaterial an. Als Varianten stehen der innere und der äußere Sinuslift zur Auswahl. Beim inneren Sinuslift erreicht der Operateur die entsprechende anzuhebende Stelle im Kiefer im Innenraum der Mundhöhle durch die Schleimhaut. Beim äußeren Sinuslift nimmt der Arzt den Eingriff ebenfalls vom Mundinnenraum vor, erreicht die entsprechende Kieferhöhle jedoch von der Kieferaußenseite. Dann bringt er von dort Knochenersatzmaterial in den Bereich zwischen Oberkiefer und Kieferhöhle ein. Wenn mehr als 3 mm Knochensubstanz fehlen, kommt die äußere Form des Sinuslifts zum Einsatz. Beide Verfahren können mit örtlicher Betäubung oder auf Wunsch auch unter Vollnarkose durchgeführt werden.

Dank modernster Techniken und Erkenntnisse steht dem Einsatz eines festen und ästhetisch anspruchsvollen Zahnimplantates somit nichts mehr im Wege.

Weitere Informationen unter www.klinik-am-weserbogen.de.

 

Kurzporträt:

Die Klinik am Weserbogen in Nienburg wurde 2011 eröffnet und ist spezialisiert auf die Bereiche Ästhetische Chirurgie und Implantologie. Sie verfügt über eine hochmoderne Ausstattung nach neuestem technischem Standard. Zwei Patientenzimmer ermöglichen neben der ambulanten Versorgung auch die stationäre Betreuung überregionaler Patienten. Als Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie führt Dr. Ingo Dantzer ästhetische Korrekturen im gesamten Gesichts- und Halsbereich durch. Auf dem Gebiet der Kieferchirurgie zählt das komplette Spektrum der Implantatbehandlung und prothetischen Versorgung zu seinen operativen Schwerpunkten. Nach dem Studium der Human- und Zahnmedizin absolvierte Dr. Dantzer seine Facharztausbildung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Bereits seit 1997 ist er in eigener Praxis in Nienburg tätig. Seit Beginn seiner Ausbildung blickt er nunmehr auf eine schon mehr als 30-jährige Zeit der hochspezialisierten Qualifikation und Vertiefung seines Expertenwissens zurück. Dr. Dantzer ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG), der Deutschen Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich (DGI) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK).

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