Medikamente maßvoll einsetzen
Medikamente maßvoll einsetzen
10.06.2014
2013 verkauften die Apotheker in Deutschland 94 Millionen Packungen rezeptfreier Schmerzmittel. Diese stellen damit die größte Gruppe der verkauften Arzneimittel ohne Rezept dar. Harmlos sind die Medikamente jedoch nicht. Dauerhaft falsch eingenommen können sie zum Beispiel Magengeschwüre verursachen und die Nieren schädigen. Zum bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz am 3. Juni 2014 rät das IPF: Patienten, die auf dauerhafte Schmerzmedikation angewiesen sind, sollten unbedingt einen Facharzt aufsuchen und die Arzneimittelkonzentration im Körper regelmäßig überwachen lassen.
Mit Labortests die richtige Dosis ermitteln
Jeder Mensch reagiert anders auf Medikamente. Dabei spielen körperliche Konstitution und Umweltfaktoren ebenso eine Rolle wie genetische Veranlagung. Dies muss der Arzt bei Auswahl und Dosierung einer Arznei berücksichtigen, um Über- und Unterdosierungen zu vermeiden. Labortests zeigen, wie der Körper bestimmte Wirkstoffe verarbeitet. Baut der getestete Patient beispielsweise ein Medikament besonders schnell ab, kann der Arzt dies bei der Therapie berücksichtigen.
Medikamentenspiegel bei chronischen Schmerzen bestimmen
Etwa zwölf bis 15 Millionen Menschen leiden nach Angaben der Deutschen Schmerzliga e. V. hierzulande unter chronischen, länger andauernden oder wiederkehrenden Schmerzen. Rund 40 Prozent der Betroffenen werden jedoch nicht angemessen behandelt, so die Experten. Darum nutzen diese Patienten zusätzlich frei verkäufliche Präparate. In Kombination mit verordneten Opiaten entwickeln diese jedoch oft schwere Nebenwirkungen. Regelmäßig den Medikamentenspiegel im Blut zu messen, hilft dabei, die individuell wirksamste Dosis für die verschriebenen Medikamente zu ermitteln. Das macht die hochriskante Selbstmedikation überflüssig.
Das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) informiert die Öffentlichkeit über bestehende Möglichkeiten der Krankheitsvorsorge durch Laboruntersuchungen. Seit über zehn Jahren veröffentlicht das IPF in Zusammenarbeit mit anerkannten Experten Broschüren und Faltblätter zu einzelnen Krankheiten und deren Früherkennung. Diese Veröffentlichungen können kostenlos angefordert werden. Das IPF wird vom Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) unterstützt. Seine Neutralität wird durch einen wissenschaftlichen Beirat gewährleistet, dem erfahrene Ärzte angehören. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.vorsorge-online.de