Zahnarztbesuch kann Leben retten - Innovatives Lichtsystem zur Früherkennung von Mundhöhlenkrebs

Zahnarztbesuch kann Leben retten - Innovatives Lichtsystem zur Früherkennung von Mundhöhlenkrebs

13.11.2014

Aktuelles: Zahnarztbesuch kann Leben retten

Bildquelle: Praxis Dr. Lingohr & Partner - Lichtsystem zur Früherkennung von Gewebeveränderungen

Krebsvorsorge scheint auf den ersten Blick nicht in den üblichen Aufgabenbereich einer Zahnarztpraxis zu fallen - auf den zweiten Blick jedoch schon! Mundhöhlenkrebs zählt leider immer noch zu einer eher unbekannten und somit oftmals unterschätzten Form der Krebserkrankung. Fachlich entsprechend ausgebildete Zahnärzte erkennen solche Karzinome hingegen verblüffend einfach und ohne viel Aufwand - mit Licht. Erst wenige Fachärzte in Deutschland arbeiten mit dieser modernen Form der Vorsorgeuntersuchung. "Zahnärzte nehmen meist als Einzige die Mundhöhle ihrer Patienten genauestens unter die Lupe und erhalten im wahrsten Sinne des Wortes einen tiefen Einblick", meint Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc., Zahnärztin und Oralchirurgin aus Köln und Inhaberin der Zahnarztpraxis Dr. Lingohr & Partner, die diese Form der Voruntersuchung schon anbietet. Die Dentalmedizinerin fügt hinzu: "Durch Anwendung des VELscope®-Lichtverfahrens lassen sich schon geringe Veränderungen der Mundschleimhaut feststellen."

Probleme früh genug beleuchten

Mundhöhlenkrebs geht von der Mundschleimhaut aus. Diese bösartigen Tumoren, auch Mundhöhlenkarzinome genannt, rangieren auf der Liste aller Krebserkrankungen weltweit auf einem der obersten Plätze der häufigsten Erscheinungsformen. Angaben des Robert-Koch-Instituts zufolge erkranken jährlich rund 10.000 Menschen in Deutschland an Mundhöhlenkrebs. Männer gelten mit einem Anteil von fast drei Vierteln hierbei als besonders gefährdet. Am häufigsten tritt die Erkrankung bei Menschen ab dem 50. Lebensjahr auf. Zu den am stärksten betroffenen Bereichen der Mundhöhle gehören die Innenseiten der Wangen, die vordere Zunge, der Mundboden und der vordere Gaumen. "Mundhöhlenkrebs entsteht nicht über Nacht, sondern entwickelt sich langsam aus verschiedenen Vorstufen oft über den Zeitraum von Monaten hinweg", sagt Dr. Thea Lingohr und erläutert: "Deswegen ermöglichen regelmäßige Kontrollen die Aufdeckung bösartiger Veränderungen noch in einem frühen Stadium."

In den ersten Entwicklungsstufen verursacht Mundhöhlenkrebs bei den Betroffenen meist keinerlei Beschwerden oder Schmerzen. In der Entstehung befindliche Tumoren zeigen sich häufig nur in kleinen Veränderungen, die ein Fachmann jedoch zu deuten weiß. Dr. Thea Lingohr erklärt: "Mit einem speziellen Handinstrument leuchten wir den Mundraum mit einem blauen Licht in bestimmter Wellenlänge aus, welches das Gewebe zum Fluoreszieren anregt. Gesundes Gewebe reagiert mit einer grünlichen Farbe, während erkranktes Gewebe dunkler oder überhaupt nicht leuchtet." So erkennen Zahnärzte Veränderungen der Mundschleimhaut oft bereits im Anfangsstadium. Von einer betroffenen Stelle der Schleimhaut entnimmt der Mediziner dann eine Probe und schickt diese zur Untersuchung in ein Labor.

Gefahr erkannt - Gefahr gebannt

Gründe für die Entstehung von Mundhöhlenkrebs stehen bislang noch nicht eindeutig fest, jedoch fördern bestimmte Lebensgewohnheiten die Bildung. Als Risikofaktoren gelten beispielsweise sowohl Rauchen als auch übermäßiger Alkoholkonsum. Auch sehr schlechte Mundhygiene scheint im Zusammenhang mit dieser Form der Krebserkrankung zu stehen. Neuesten Erkenntnissen zufolge verursachen auch Viren, beispielsweise Humane Papillomviren (HPV) die Entstehung von Mundhöhlenkrebs. Generell betrifft das Risiko einer möglichen Erkrankung somit jeden Menschen. Stellt der Zahnarzt die Gewebeveränderungen mittels Lichtverfahren früh genug fest, sind diese noch entsprechend klein und örtlich begrenzt. Mit bloßem Auge erkennt selbst der Mediziner solche minimalen Veränderungen jedoch kaum. Herkömmliche Untersuchungen der Mundhöhle, die sich lediglich auf deutlich sichtbare Veränderungen des Gewebes beschränken, entdecken Läsionen leider erst in einem weiter fortgeschrittenen Stadium. Auch durch das Abtasten von Hals und Wangen, das bei jeder klassischen Vorsorgeuntersuchung nicht fehlen darf, erkennt der Arzt unter Umständen erst bereits deutlich spürbare und weiter entwickelte Karzinome.

Mit einem sicheren Lächeln

Untersuchungen der Mundschleimhaut bieten sich jeweils im Anschluss an die halbjährlichen Routinekontrollen an, für die man ohnehin regelmäßig seinen Zahnarzt aufsucht. "Eine zusätzliche Beleuchtung der Mundschleimhaut nimmt nur zwei bis fünf Minuten in Anspruch und kostet den Patienten vom Aufwand her lediglich ein Lächeln", meint Dr. Thea Lingohr mit einem Augenzwinkern. Patienten verbinden Vorsorgeuntersuchungen auch häufig mit einer professionellen Zahnreinigung, die ebenfalls zwei Mal im Jahr stattfinden sollte. Beleuchtungen des Mundraumes erfolgen selbstverständlich ohne die Zugabe von Medikamenten und ohne jegliche Nebenwirkungen für die Patienten. Auch die eventuelle Entnahme einer Gewebeprobe bereitet hierbei dem Patienten keinerlei Schmerzen.  "In meiner Praxis habe ich schon einige Befunde festgestellt. Die betroffenen Patienten erhielten dadurch glücklicherweise noch rechtzeitig eine entsprechende Behandlung", meint Dr. Thea Lingohr und fügt hinzu: "Ich rate daher aus meiner  Praxiserfahrung jedem Patienten zu einer solchen Form der Krebsvorsorge und lasse mich selbst von einem Kollegen regelmäßig untersuchen."

Weitere Informationen unter www.dr-lingohr.de.

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