Gehaltsvergleich in der Medizinbranche in Deutschland

Gehaltsvergleich in der Medizinbranche in Deutschland

06.02.2019

Wie in fast jeder Branche gibt es auch innerhalb des Medizinbereichs in Deutschland eklatante Einkommensunterschiede. In der Regel stehen praktizierende Ärzte ganz an der Spitze der Pyramide. Trotzdem gibt es zwischen den einzelnen Berufsgruppen in der Sparte deutliche Unterschiede im Einkommen. Diese Übersicht zeigt die Differenzen.

 

(Zahn-)Mediziner klar über dem Durchschnitt

Natürlich ist das keine große Neuigkeit. 2016 lag das Bruttogehalt in der Medizin und Zahnmedizin bei etwa 79.000 Euro im Jahr. Das sind etwa 40 Prozent mehr als der Durchschnitt aller deutschen Fach- und Führungskräfte. Das macht sich auch schon beim Einstiegslohn in der Branche bemerkbar. Etwa 50.000 Euro brutto können Mediziner am Anfang ihrer Karriere im Jahr verdienen.

 

Eigene Praxis vs. Klinik-Arzt

Im direkten Vergleich zwischen dem Einkommen als selbstständiger oder angestellter Arzt, gewinnen klar diejenigen mit einer eigenen Praxis. Allgemeinmediziner, besonders Augenärzte, machen viel Umsatz. 2011 lagen die Umsätze dieser Praxen im Durchschnitt zwischen 181.000 und 297.000 Euro. Ein Klinik-Arzt mit spezieller Fachausrichtung verdient dagegen nur etwa 6.000 Euro brutto im Monat. Sie werden meist nach Tarif-Verträgen bezahlt. Eingeteilt sind diese Arbeitnehmer dann in:

  • Assistenzärzte
  • Fachärzte
  • Oberärzte

 

Mediziner in Unikliniken

Ausgenommen von den Tarifverträgen der Länder sind die Ärzte in Unikliniken. An den 34 Standorten in Deutschland hat das medizinische Personal einen eigenen Tarifvertrag. Hier werden allerdings andere Anforderungen gestellt. So teilen diese Ärzte ihren Berufs-Alltag auf zwischen:

  • Patienten-Versorgung
  • Lehre
  • Forschung

Oft opfern diese Fachkräfte ihre Freizeit. So arbeiten rund drei Viertel der Ärzte an Unikliniken über 48 Stunden in der Woche. Rund 20 Prozent schuften über 60 Stunden.

 

Verwaltungsmitarbeiter in Krankenhäusern

Diese Berufsgruppe steht meist eher hinter den Kulissen. Aushängeschilder der Krankenhäuser sind die Oberärzte. Der Manager einer Klinik verdient heute im Schnitt 194.000 Euro und liegt damit weit unter den Oberärzten. Die Löhne von einfachen Verwaltungsfachangestellten sind deutlich darunter anzusiedeln.

 

Selbstständige Ärzte mit Niederlassung

Mediziner mit eigener Praxis verdienen, wie bereits gesagt, in der Regel mehr als tariflich bezahlte. Dennoch dürfen hier viele Aspekte nicht vernachlässigt werden. Bereiche wie

  • Miete für die Praxis
  • Angestellte
  • Gewerbesteuer
  • Verwaltungskosten

Hierbei können sich die Kosten rasch summieren. Trotzdem liegt der Verdienst noch höher als bei vielen Berufs-Kollegen. Verschiedene Verwaltungsaufgaben lassen sich extern verteilen. Wer allerdings Wert darauf legt, auch als Arzt die Lohnbuchhaltung selbst in die Hand zu nehmen, dem hilft diese Anleitung zur Lohnabrechnung weiter. So können Mediziner mit eigener Praxis Kosten reduzieren.

 

Unterschiedliche Fachrichtungen, unterschiedliche Gehälter

Das Gehalt von Humanmedizinern hängt generell von der jeweiligen Fachrichtung ab. So existieren beispielsweise deutliche Unterschiede zwischen Chirurgen und Allgemeinmedizinern. Laut den Tarif-Verträgen sind sie zwar, was den Lohn betrifft, gleichgleichgestellt. Nacht- oder Bereitschaftsdienste werden allerdings extra vergütet. Das erzeugt vor allem die Unterschiede im Einkommen. Diese Tabelle bietet eine grobe Übersicht:

 

 

Oftmals ausgeklammert: Die Medizintechnik

Sie sind eigentlich in allen Praxen und Krankenhäusern anwesend. Oftmals werden Medizintechniker allerdings nicht wahrgenommen. Etwa 50.000 Euro verdient diese Berufsgruppe brutto pro Jahr am Karriere-Start. Damit liegen sie nicht so weit von den klassischen Medizinern entfernt. Medizintechniker zählen zu den Ingenieuren. Ihr durchschnittliches Gehalt staffelt sich vor allem anhand dieser Faktoren:

  • Konzerngröße: Je nach Unternehmensstärke wird hier anders bezahlt,
  • Geschlecht: Frauen verdienen meist weniger als Männer
  • Nord-Süd-Gefälle: Besonders in Deutschland sinkt das Gehalt, je weiter im Süden die Firma positioniert ist

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