Wenn Sie die Pflege alleine nicht mehr stemmen können

Wenn Sie die Pflege alleine nicht mehr stemmen können

13.11.2015

Ratgeber: Wenn Sie die Pflege alleine nicht mehr stemmen können

© Kzenon - Fotolia

Von 2,5 Millionen pflegebedürftigen Menschen werden in Deutschland 70 Prozent zu Hause gepflegt. Viele von ihnen haben Demenz. Aber auch körperliche Behinderungen sind bei vielen der Grund für die Pflegebedürftigkeit. Nicht nur ältere Erwachsene sondern auch knapp 67.800 Kinder müssen gepflegt werden. Diese werden fast zu 100 Prozent daheim versorgt.

Dennoch schaffen es viele Familien und Angehörigen nicht, die Arbeit alleine zu erledigen. Wenn Sie sich etwa neben einem behinderten Kind noch um andere Kinder kümmern, wenn Sie Ihren im Rollstuhl sitzenden Ehepartner neben dem Beruf unterstützen oder wenn Sie Ihre an Alzheimer erkrankte Mutter, die im Nachbarsdorf lebt, täglich mehrere Stunden besuchen, dann sind Sie selbst im Laufe der Zeit völlig überanstrengt. Möglicherweise vernachlässigen Sie Ihre anderen Mitmenschen sowie Ihr eigenes Wohlbefinden. Wenn sich Krankheit oder Behinderung dann noch weiter zuspitzen, können Sie eine fachgerechte Pflege beim besten Willen nicht mehr leisten.

Sie müssen aber gar nicht alles alleine bewältigen. Holen Sie sich Hilfe und Unterstützung. Das bedeutet nicht, dass Sie die pflegebedürftige Person in ein Heim geben müssen. Es gibt verschiedene Dienstleister, die sich auf die Pflege vor Ort spezialisiert haben.

Sozialstationen leisten gezielte Hilfe

Die Sozialstationen zum Beispiel vom Deutschen Roten Kreuz besuchen mehrere Patienten an einem Tag hintereinander. Pflegende Personen werden hier punktuell bei bestimmten Aufgaben unterstützt, die vorher gemeinsam festgelegt werden. Das Personal ist fachlich ausgebildet und darf deshalb auch Spritzen geben oder Verbände wechseln. Außerdem beraten Sie diese ambulanten Pflegedienste bei allen Fragen zur Pflegeversicherung oder weiteren Finanzierung der Pflege. Kirchliche Sozialstationen wie die der Caritas bieten darüber hinaus auch Seelsorge an.

24-Stunden-Pflegekräfte sind auch nachts zur Stelle

Besonders wenn Pflegebedürftige alleine wohnen, empfiehlt sich eine 24-Stunden-Betreuung wie die der Deutschen Seniorenbetreuung. Mit dieser Hilfe müssen Sie sich keine Gedanken darüber machen, dass nachts etwas passiert. Denn die Pflegekräfte wohnen im selben Haus und stehen auch in der Nacht mit Unterstützung zur Seite.

Sie führen auf Wunsch den Haushalt, helfen beim Essen und der Körperhygiene und erledigen Botengänge. Vor allem aber schenken sie menschliche Nähe. Sie erzählen und hören zu, spielen mit dem Betroffenen Karten und ermöglichen gemeinsame Spaziergänge. Eine medizinische Ausbildung besitzen diese im Normalfall nicht.

Da die Kosten für solch eine ausführliche Betreuung recht hoch sein können, vermitteln einige Dienstleister, darunter die Lebenshilfe24, osteuropäische Haushaltshilfen und Betreuungskräfte. In allen genannten Fällen erfahren Sie selbst aber Entlastung und Ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder werden trotzdem zuverlässig zu Hause versorgt.

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