Darmflora im Gleichgewicht - Unser „Bauchgefühl“ benötigt manchmal Unterstützung

Darmflora im Gleichgewicht - Unser „Bauchgefühl“ benötigt manchmal Unterstützung

17.06.2016

Ratgeber: Darmflora im Gleichgewicht - Unser „Bauchgefühl“ benötigt manchmal

Bildquelle: Fotolia 106014007 X Artem Furman

Ein gesunder Darm spielt für die menschliche Gesundheit eine maßgebliche Rolle. Doch für die Aufrechterhaltung seiner lebenswichtigen Funktionen benötigt er Milliarden von guten Mikroorganismen. Sie bilden die Darmflora und gewährleisten eine natürliche Balance in dem größten Organ im menschlichen Körper.

Doch schlechte, einseitige Ernährung, ein hoher Alkoholkonsum oder die Einnahme von Medikamenten und Antibiotika stören die Darmflora empfindlich. „In der Folge sterben nützliche Darmbakterien ab und schädliche Keime vermehren sich. Somit werden Betroffene anfälliger für Infekte und leiden vermehrt unter Darmirritationen und Durchfällen“, erklärt Dr. Susanne Fink-Tornau, Ernährungsberaterin und Ökotrophologin beim Reformwarenhersteller Natura.

Schädliche äußere Einflüsse stören

Unser Darm ist faszinierend: Mit einer Länge von bis zu acht Metern zählt er neben der Haut zu den größten menschlichen Organen. Wissenschaftler bezeichnen ihn auch als wichtigste Zentrale unseres Immunsystems, denn circa 80 Prozent aller Abwehrzellen sind hier angesiedelt. Zusätzlich sorgt eine ausgewogene Darmflora für die Abwehr schädlicher Keime und Krankheitserreger – so lassen sich viele Infekte vermeiden, Allergien und Autoimmunerkrankungen entstehen gar nicht erst.

Die Darmflora ist auch an einer optimalen Nährstoffverwertung beteiligt, normalisiert die Verdauung und trägt zu einem niedrigen Cholesterinspiegel bei. Doch zahlreiche Faktoren greifen die Darmflora an, vor allem Medikamente wie Cortison, sogenannte Entzündungshemmer wie Ibuprofen und Säureblocker.

„Besonders Antibiotika stehen im Verdacht, die Darmflora in ihrer natürlichen Balance zu stören, und es benötigt eine lange Zeit, sie wieder aufzubauen. Dadurch ist die Abwehr geschwächt und krankmachende Bakterien, Pilze oder Viren vermehren sich ungehindert“, sagt Dr. Susanne Fink-Tornau.

Wenn Antibiotika krank machen

Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, lassen sich bei einigen Erkrankungen, beispielsweise bei schweren Harnwegs- und Nierenbeckeninfektionen, Mandel- sowie Lungenentzündungen, Antibiotikabehandlungen manchmal nicht vermeiden. Hierfür nehmen Betroffene meist über mehrere Tage Tabletten oder Kapseln ein, um die krankmachenden Bakterien abzutöten.

In dieser Zeit dezimiert sich zwar die Anzahl dieser speziellen Mikroben, aber andere unerwünschte Bakterien können sich dafür dann besonders gut vermehren. Es entsteht ein Ungleichgewicht, bei dem es je nach Patient und Vorgeschichte Wochen bis Monate dauern kann, bis sich wieder eine natürliche Balance einstellt und sich die Darmflora vollständig regeneriert.

„Die nützlichen Bakterienstämme erhalten unter Umständen nur langsam ihre alte Ausgangsstärke zurück. Um die Darmflora schneller wieder aufzubauen, kann man sie sozusagen mit guten Darmbakterien anfüttern“, so Dr. Fink-Tornau.

Nützliche Bakterien ansiedeln

Zu den guten, für die Gesundheit nützlichen Darmbakterien gehören vor allem probiotische Kulturen mit Milchsäurebakterien. Ihnen schreiben Experten besonders gesundheitsfördernde Eigenschaften zu. Dazu zählen beispielsweise Bifidobacterium lactis und Lactobacillus acidophilus. „Speziell diese beiden Gruppen, Bifidobakterien und Lactobazillen, sorgen durch ihre Ansiedelung im Darm für eine gute Abwehr gegen schädliche, krankmachende Keime“, führt Frau Dr. Fink-Tornau aus.

Milchsäurebakterien tragen außerdem dazu bei, Durchfallerkrankungen abzumildern oder sogar zu verhindern. Diese guten Bakterien befinden sich auch in Naturjoghurts oder anderen Milchprodukten. Zusätzlich sorgen präbiotische Ballaststoffe wie Inulin und Oligofructose für eine Stabilisierung des Gleichgewichts im Darm. Auch ballaststoffreiches Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte unterstützen den Darm. Nach Antibiotikabehandlungen reicht das jedoch oft nicht aus.

Dann helfen spezielle Produkte, am besten in Reformhausqualität, um die geschädigte Darmflora wieder aufzubauen. So lassen sich nützliche Milchsäurebakterien während und nach der Antibiotikagabe wieder zuführen. In Form von Kapseln sind sie hoch dosiert und unterstützen das biologische Gleichgewicht einer gesunden, ausgewogenen Darmflora.

Weitere Informationen unter www.natura.de und www.natura-shop24.de.

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