Bei Blut im Urin sofort zum Urologen - Was sagt der Urin über den Gesundheitszustand aus?

Bei Blut im Urin sofort zum Urologen - Was sagt der Urin über den Gesundheitszustand aus?

23.11.2015

Ratgeber: Bei Blut im Urin sofort zum Urologen - Was sagt der Urin

Bildquelle: Dr. Reinhold Schaefer

Was sagt der Urin über den Gesundheitszustand aus? Eine ganze Menge. Beim Urologen, dem Arzt für Erkrankungen der Blase und harnableitenden Organen bei Männern und Frauen, stellen Harnuntersuchungen eine unverzichtbare Methode in der medizinischen Diagnostik dar. Sie weisen Krankheiten nach oder mit ihrer Hilfe lassen sich Krankheitsverläufe beobachten.

Bei bestimmten Krankheiten reichern sich im Urin Abbauprodukte verschiedener Eiweiße im Körper an, anhand derer sich entsprechende Krankheiten diagnostizieren lassen – auch schon bevor sich andere Symptome zeigen. Dazu zählen nicht nur Störungen des Nieren- und Harnsystems, sondern auch Diabetes oder Erkrankungen der Leber. Schon Farbe und Menge des Urins geben – auch dem Patienten – oft erste Hinweise darauf, dass etwas nicht stimmt. Darauf weist die Uro-GmbH Nordrhein, ein Zusammenschluss niedergelassener Urologen, hin.

Ein gesunder Urin ist klar und bernsteingelb. „Dabei ist die Intensität der Farbe von der Konzentration des Urins abhängig, also davon, wie viel getrunken wurde“, erklärt Dr. Reinhold Schaefer von der Uro-GmbH Nordrhein. Unumgänglich ist ein Besuch beim Urologen, bei einem rötlich oder bräunlich bis schwarz gefärbtem Urin.

Er deutet auf schwerwiegende Erkrankungen, die einer sofortigen Behandlung bedürfen. „Stellen wir durch den Urintest eine Hämaturie – also vermehrt rote Blutkörperchen im Urin – fest, untersuchen wir unverzüglich Nieren, Geschlechts- und Harnwegsorgane“, erläutert Dr. Reinhold Schaefer, Urologe und ärztlicher Geschäftsführer der Uro-GmbH.

„Können wir Erkrankungen wie eine Nierenentzündung, Nierensteine oder Krebs ausschließen, bleibt beispielsweise eine Harnwegsentzündung als mögliche Ursache.“ Bakterielle Harnwegsentzündungen zählen zu den häufigsten Infektionen des Menschen und bleiben bei sofortiger Behandlung überwiegend harmlos.

Dr. Reinhold Schaefer erklärt Urinfarben

Farblos: Dies weist auf eine sehr hohe Verdünnung des Urins hin. In Verbindung mit vermehrtem Durst und unerklärbarer Gewichtsabnahme kann dies auf einen Diabetes hindeuten. Klingen Symptome nach kurzer Zeit nicht ab, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Milchig trüb: Dies kann auf eine Störung des Kalziumstoffwechsels hinweisen, aber auch nach schwerer körperlicher Anstrengung oder beim Fasten auftreten. Wenn sich die Färbung nach Ruhephasen oder nach dem Fasten nicht normal färbt, Arzt aufsuchen.

Schlierig, flockig trüb: Eine solche Verfärbung kann auf Entzündungen im Urogenitalbereich hinweisen. Bei zusätzlichen Schmerzen, Schwellungen, Fieber oder Wasserbruch sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Rötlich bis fleischfarben getrübt: Umgangssprachlich heißt es auch „Blut im Urin“. Dies deutet auf eine Blutungsneigung, Nieren- und Harnleitersteinen oder auch auf Tumore im Nieren- und Harnwegbereich hin. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Rötliche Verfärbungen treten aber auch durch Nahrungsmittel wie beispielsweise nach dem Verzehr von roter Beete oder der Einnahme von Medikamenten auf.

Bierbraun bis grünlich-schwarz: Hier deutet die Verfärbung auf eine mögliche Erkrankung der Leber hin. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.urologen-nrw.de.

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