Sexuelle Gesundheit von Jugendlichen stärken

Sexuelle Gesundheit von Jugendlichen stärken

02.09.2015

Aktuelles: Sexuelle Gesundheit von Jugendlichen stärken

Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) - Sexuelle Gesundheit von Jugendlichen stärken

 Sex ist keine Frage des Alters: Jedes zweite Mädchen und jeder dritte Junge in Deutschland hatte vor dem 16. Lebensjahr bereits Geschlechtsverkehr, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Fast jede Dritte und etwa jeder Fünfte von ihnen kommt bis dahin auf mehr als 50 sexuelle Kontakte. Problematisch: Nur wenige der Jugendlichen kennen die häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI) wie Chlamydien, Herpes oder Genitalwarzen (HPV).

Zum Welttag der Sexuellen Gesundheit am 4. September 2015 ermutigt das IPF junge Liebende: beim Sex immer Kondome benutzen und gut über sexuell übertragbare Krankheiten informieren.

Häufig betroffen, konsequent schützen

Einige STI betreffen Jugendliche deutlich stärker als andere Altersgruppen. So stecken sie sich etwa besonders häufig mit Chlamydien und HPV an. Die Infektionen führen zu Entzündungen und winzigen Verletzungen an Mund-, Darm- oder Genitalschleimhaut. Das schwächt die Schutzfunktion der Schleimhäute. Unerkannt und unbehandelt erhöht sich so unter anderem das Risiko, sich zusätzlich mit dem HI-Virus zu infizieren. Um sich vor Syphilis, Tripper oder Herpes zu schützen, sollten Jugendliche bei Genital- und Oralverkehr Kondome benutzen.

Gut vorsorgen

Dass Kondome zum Sex gehören sollten, wissen inzwischen fast alle Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren. Der Anteil derjenigen, die regelmäßig Kondome verwenden, liegt nach Angaben der BZgA bei 71 Prozent. Allerdings geben bis zu 18 Prozent an, beim ersten Mal auf Kondome zu verzichten. Kommt es dann zu Brennen oder Ausfluss aus Scheide, Penis oder Po, sollten sich Betroffene an den Hausarzt wenden. Dieser kann mit Labortests klären, ob sie sich mit einer STI angesteckt haben. Für junge Frauen bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen jährlich eine kostenlose Untersuchung auf Chlamydien.

Weitere Informationen enthalten die Fokusthemen „Sexuell übertragbare Infektionen“ und „HPV“ sowie das IPF-Faltblatt „Sexuell übertragbare Krankheiten“. Es kann kostenlos unter www.vorsorge-online.de heruntergeladen werden.

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