Erhöhtes Schlaganfallrisiko – Was kann ich tun?

Erhöhtes Schlaganfallrisiko – Was kann ich tun?

01.10.2015

Ratgeber: Erhöhtes Schlaganfallrisiko – Was kann ich tun?

© Copyright Bayer Vital GmbH - Dr. Thomas Schramm

Als niedergelassener Arzt betreut Dr. Thomas Schramm täglich Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele dieser Erkrankungen können das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen. Dazu gehören unter anderem ein Bluthochdruck (Hypertonie) und das Vorhofflimmern, auf das etwa jeder fünfte Schlaganfall zurückzuführen ist.

Verständlich ist, dass viele Betroffene verunsichert sind. „Dann ist es besonders wichtig, den Patienten zu zeigen, dass es gute Wege gibt, um dennoch vorzubeugen und das Schlaganfallrisiko zu senken“, erläuterte Schramm. So gibt es zum Beispiel Medikamente, die den Bluthochdruck im Griff halten, durch andere können schlechte Cholesterinwerte positiv beeinflusst werden und wieder andere Medikamente werden bei Vorhofflimmern gegeben, um die Gefahr eines Schlaganfalls zu senken.

Während des Vorhofflimmerns kann sich ein Blutgerinnsel im Herzen, genauer gesagt im Vorhofohr, bilden, das über den Blutkreislauf in Richtung Gehirn transportiert  wird und dort Blutgefäße verstopfen kann. So wird die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung zu Teilen des Gehirns unterbrochen und das empfindliche Gewebe stirbt nach und nach ab: Es kommt zum Schlaganfall. Schlaganfälle, die durch Vorhofflimmern verursacht werden, sind meist besonders schwer und verlaufen öfter tödlich.

Daher werden in der Regel gerinnungshemmende Medikamente verschrieben, die das Risiko deutlich senken können, dass sich während des Flimmerns ein Blutgerinnsel bildet. „Neben der Standardtherapie mit Vitamin-K-Antagonisten wie Marcumar gibt es heute auch modernere Therapieformen, die einen anderen Wirkansatz haben. Dadurch werden die häufigen Kontrollen des INR – des Gerinnungswertes – nicht mehr zwingend notwendig“, so Schramm. „In unserer Praxis bevorzugen wir diese Therapie insbesondere bei Patienten mit schwankendem Gerinnungswert und bei denjenigen, denen es schwer fällt, zur Blutabnahme in die Praxis zu kommen.“

Bei Patienten mit Bluthochdruck hob Schramm hervor, wie wichtig die Einstellung des Blutdruckes zur Verhinderung eines Schlaganfalls sei. „Die richtige Einstellung des Patienten ist sehr individuell und kann eine gewisse Zeit benötigen“, erläuterte Schramm. „Denn häufig müssen mehrere Wirkstoffe kombiniert werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen“, so Schramm.

„Im Praxisalltag liegt es mir und meinen Kollegen besonders am Herzen, den Patienten die Verunsicherung zu nehmen. Wer gut eingestellt ist, seine Medikamente regelmäßig einnimmt und zusätzlich durch einen gesunden Lebensstil vorbeugt, kann sein Schlaganfallrisiko deutlich senken,“ betonte Schramm.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.rote-karte-dem-schlaganfall.de/schlaganfall.

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