Bild: Asklepios Parkklinik Bad Salzungen Thüringen Deutschland
Deutschland - Thüringen - Bad Salzungen
Die wunderschöne Parkanlage rings um den Burgsee von Bad Salzungen lädt zu langen Spaziergängen ein. Das Stadtzentrum ist nur ca. 500 Meter entfernt.
Die Asklepios Parkklinik in Bad Salzungen ist eine Fachklinik für Anschlußheilbehandlung und Rehabilitation im Bereich Pneumologie einschließlich HNO, Allergologie und Onkologie sowie Orthopädie im thüringischem Bad Salzungen nahe der hessischen Grenze. Über die Klinik ist schon viel geschrieben worden und es ist alles mehr oder minder richtig, daher hier nur ein paar Ergänzungen.
Wer mit dem Auto anreist, kann auf einer begrenzten Anzahl von gebührenpflichtigen Klinikparkplätzen mehr oder minder nahe dem Haupteingang parken. Das Gelände ist uneben und für Rollkoffer nur schlecht geeignet, aber es gibt die Möglichkeit der kostenfreien Nutzung von Kofferkulis. Diese stehen rechts vom Haupteingang parat. Wer möchte, kann zum Be- und Entladen auch direkt vor den Haupteingang fahren. Der Parkplatz auf dem Klinikgelände kostet derzeit 2 Euro pro Tag. Die Gebühr wird beim Check-In für die Dauer des Aufenthalts im Voraus bezahlt (es zählt die Anzahl der Nächte). Während des Aufenthalts kann der Parkplatz unbegrenzt verlassen und neu befahren werden, hierzu scannt die Schrankenanlage Ihr Kfz-Kennzeichen, das bei der Gebührenentrichtung freigeschaltet wird. Man muß also nicht mit dem bei der allerersten Einfahrt gezogenen Parkticket herumhantieren oder zwischendurch zum Kassenautomaten. Die Schranke erkennt Ihr Fahrzeug wieder! Einen bestimmten Parkplatz kann man nicht mieten, aber es werden nicht mehr Parkplätze vergeben als frei sind.
Ebenfalls beim Check-In erhält man auf Wunsch eine selbsterklärliche Fernbedienung für den Fernseher auf dem Zimmer. Die TV-Nutzung kostet pro Tag 1,50 Euro (auch hier zählt die Anzahl der Nächte). Auf Programmplatz 1 läuft der Klinik-Kanal mit vielen Tipps und Informationen über und rund um die Klinik sowie über Ihre Erkrankung. Wer auf das TV-Gerät verzichten möchte, kann diese Informationen auch über Großbildschirme mit Touchscreen im Foyer erhalten.
Insbesondere kontaktfreudige Menschen kommen in der Reha-Zeit natürlich auch ohne Fernsehgerät aus. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Zimmer sehr hellhörig sind und man je nach Schwerhörigkeit des Nachbarn dem Ton von dessen TV-Gerät ausgesetzt ist. Dies ist besonders der Fall, wenn bei schönem Wetter die Balkontüren geöffnet sind. So gesehen ist der Betrieb des eigenen Fernsehers ganz angenehm, da man dann nicht alles von nebenan mithören muß.
Die Zimmertüren werden von außen mit einer Karte geöffnet, die man sich an sein Schlüsselband hängen kann (dieses ist käuflich in der Klinik erhältlich, falls Sie keines von zuhause mitbringen können). Zusammen mit der Schlüsselkarte erhält man beim Check-In noch einen kleinen, „traditionellen“ Schlüssel. Dieser paßt in ein Wertfach in Ihrem Zimmer sowie in Ihr Postfach neben der Rezeption. Das Wertfach in Ihrem Zimmer ist groß genug, daß man auch einen Laptop-Computer bequem darin unterbringen kann. WLAN gibt’s kostenlos, egal ob für Computer, Tablet oder Smartphone. Leider sind freie Steckdosen zum Laden von Geräten im Zimmer nicht breit gesät, ich hatte nur zwei in meinem Zimmer und eine im Bad.
Die Kleiderbügel (bei mir 10 Stück plus zwei Hosenklemmbügel plus einen gemischten Bügel mit Steg) lassen sich nicht woanders als an ihren festen Plätzen im Kleiderschrank aufhängen. Sie lassen sich zwar herausnehmen, jedoch fehlt ihnen der gebogene Aufhänger (es sind also typische Hotelbügel). Wer Kleidungsstücke knitterfrei außerhalb des Schrankes z. B. zum Trocknen aufhängen möchte, muß sich also eigene Bügel mitbringen oder aber ein paar Meter Wäscheschnur für den Balkon.
Das Rauchen ist in der gesamten Klinik nicht gestattet, auch nicht im eigenen Zimmer oder auf dem Balkon. Wer dennoch im eigenen Zimmer raucht, riskiert eine erweiterte Zimmerreinigungs-Gebühr von 250 Euro. Für Raucher gibt es eine überdachte Möglichkeit mehrere Schritte vom Haupteingang entfernt. In diesem Pavillon ist rauchen erlaubt. Ob sich hier ein schönes Ambiente bietet, vermag ich nicht zu sagen, da ich Nichtraucher bin. Der Weg zum Pavillon ist nicht überdacht und meiner Meinung nach für gehbehinderte Patienten mit Krücken oder Rollator zu weit. So wundert es mich nicht, daß doch immer wieder auf den Balkonen geraucht wird. Dies führt natürlich zu unnötigen und oft laut hörbaren Mißstimmungen bei den Zimmernachbarn, liegen die Balkone doch dicht an dicht neben- und übereinander.
Einen Wellness-Faktor habe ich in der Klinik tatsächlich vermißt: ein Solarium. Die Klinik bietet zwar eine Sonnenterrasse an, aber kein Bräunungsgerät. Für Menschen wie mich, die an Tanorexie leiden, ist das schon sehr schade. Aber es gibt in Bad Salzungen ein Sonnenstudio namens „Suntastic“, das sich nur etwa 10 Gehminuten von der Klinik entfernt befindet (Wildprechtrodaer Str. 1, 36433 Bad Salzungen, Tel. 03695-628446). Dieses Sonnenstudio hat werktags von 10 bis 19 Uhr, samstags bis 16 Uhr und sonntags leider gar nicht geöffnet und hat eine Google-Bewertung von 4,3 von 5.
In anderen Wellnessbereichen zeigt sich die Rehaklinik besser ausgestattet, hierzu schaue man auf der Homepage der Klinik. Die Freizeitangebote der nahe gelegenen Asklepios Katharina-Schroth-Klinik können ebenfalls genutzt werden. Die Asklepios Katharina-Schroth-Klinik liegt ebenfalls am Burgsee und ist ebenerdig in wenigen Gehminuten erreichbar. Überhaupt kann der ganze See ebenerdig umrundet werden, es stehen überall in kurzen Abständen Sitzbänke zur Verfügung und eine komplette Umrundung ist ohne Eile in 30 Minuten erledigt. Die Innenstadt (Fußgängerzone) Bad Salzungens liegt der Parkklinik genau gegenüber am See. Hier gibt es viel Kopfsteinpflaster, sicheres Schuhwerk ist daher empfehlenswert.
Das Schwimmbad der Parkklinik ist relativ klein, aber als Therapie- und Schwimmbecken völlig ausreichend. Hier findet die Therapie „Aquajogging“ statt, die bei meinen Besuchen stets unterhaltsam und lustig gestaltet wurde. Das Schwimmbad darf außerhalb der Therapiezeiten auch so genutzt werden (werktags ab 18 Uhr, samstags ab glaube 12 Uhr und sonntags ab 8 Uhr, sowie für eine kurze Zeit vor dem Frühstück). Eine Sauna ist ebenfalls vorhanden.
Die meisten Therapien und Anwendungen finden im Untergeschoß der Klinik statt, in dem aktuell in einem Bereich Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Diese stören den Therapieablauf jedoch in keiner Weise, die Arbeiter sind genauso höflich und fröhlich wie die Mitarbeiter der Klinik. Im Erdgeschoß gibt es Untersuchungs- und Seminarräume, das Restaurant, das Patientencafé mit Mini-Kiosk und weitere Therapieräume. Hier sind auch der Haupteingang und die Rezeption, sowie die Postfächer der Patienten, aus denen Post und aktuelle Therapiepläne abgeholt werden können. Über dem Erdgeschoß befinden sich in 4 Stockwerken die Patientenzimmer. Lustige Staubsauger-Roboter (s. Foto) düsen hier durch die Gänge (ebenso im Untergeschoß). In diesen Stockwerken befinden sich auch die Sprechzimmer der Psychologen und Sozialarbeiter, Pflegestationen, Arztzimmer, eine Waschmaschinen-, Trockner- und Bügelstube, sowie ein großer Kühlschrank mit anmietbaren Fächern. Eine Möglichkeit der selbstständigen Blutdruckmessung und eine Waage befinden sich ebenso dort. Verbunden sind alle Stockwerke durch zwei große, recht flotte Aufzüge mit Sprachansage und ein Treppenhaus, dessen Nutzung seitens der Klinik sehr empfohlen wird.
Therapien, Anwendungen, Termine, Seminare und Gespräche beginnen erfreulich pünktlich. Beim Check-In am Tag der Ankunft erhält man ein dünnes, leichtes, aber doch stabiles Therapie-Laken, das man zu bestimmten Therapien und Anwendungen mitnimmt. Ein eigenes Handtuch braucht man hier also nicht, ist aber für die Sonnenliegen draußen und für Sauna/Schwimmbad ganz praktisch. Dreimal wöchentlich kann man die Klinik-Handtücher austauschen lassen. Das Set besteht aus zwei Trockentüchern (Handtücher) und einem größeren Badetuch. Seife muß man selbst mitbringen, einen Seifenhalter gibt es am Waschbecken nicht. Im Badezimmer befindet sich ein Fön, der sogar ganz gut Wind macht. Weitere Föns und Warmluftgebläse an höhenverstellbaren Wandhalterungen befinden sich im Umkleideraum des Schwimmbads.
Alles in allem ist die Klinik sehr bemüht, alle Orte und Wege gut auszuschildern. Findet man trotzdem etwas nicht, erhält man auf Nachfrage sowohl von Klinik-Mitarbeitern, als auch von Mitpatienten stets eine freundliche Antwort. So habe ich den „Therapieeingang“ nicht gefunden. Dabei handelt es sich um einen Aus- und Eingang (Eingang nur mit Karte) im Untergeschoß, der als Treff- und Ausgangspunkt z. B. für das Terraintraining dient. Hinter „Terraintraining“ verbirgt sich ein an die Fitness der Teilnehmer angepaßter Spaziergang (meist um den See), bei dem die Teilnehmer noch zusätzlich Hänge, Hügel, Steigungen und Treppen hoch und runter laufen müssen. Jeder braucht aber nur das zu absolvieren, was er wirklich leisten kann, es gibt zudem zahlreiche Pausen. Da aber der schöne See-Uferweg verlassen wird und unebene Strecken bewältigt werden müssen, ist hier festes Schuhwerk empfehlenswert.
Die Anpassung der zu absolvierenden Leistung ist eigentlich bei allen Therapieformen gegeben. Jeder kann jederzeit pausieren oder z. B. in der MTT (= Medizinische Trainings-Therapie, so nennt sich hier der Besuch des Fitnessstudios) mit weniger Gewichten oder in kürzerer Dauer trainieren. Auch ist es möglich, zu harte Therapien ganz aus seinem Stundenplan streichen zu lassen oder andere Therapieformen auf eigenen Wunsch mit hinzuzunehmen. Scheuen Sie sich da nicht, die Klinik zeigt sich hier sehr aufgeschlossen. Fragen Sie z. B. nach „Hydrojet“, eine Unterwasserdruckstrahlmassage, bei der Sie trocken auf einem warmen Wasserbett liegen. Herrlich! Der Stundenplan ist in der Regel so gestaltet, daß man zwischen zwei Anwendungen immer genügend Zeit zur Erholung hat und ohne Hetze zum nächsten Programmpunkt gelangen kann. Das gilt auch für die Essenszeiten, die ausreichend lang gewählt wurden, daß man nicht hungern muß, sollte sich mal eine Therapiezeit mit der Essenszeit überschneiden.
Die Therapeuten und Angestellten der Klinik machen einen durchweg kompetenten Eindruck. Zu mir wurde immer Fröhlichkeit und Freundlichkeit ausgestrahlt. Auch der Chefarzt selbst, Prof. Dr. med. Andreas Dösch, zeigt sich gut gelaunt und patientennah und ist sich nicht zu schade, auch mal selbst einen Vortrag im Seminarraum vor den Patienten zu halten. Das insgesamt so freundliche Klima in der Parkklinik wird natürlich auch von den Patienten mitgetragen. Überall hört man bei Begegnung ein fröhliches „Hallo!“, mittags ein „Mahlzeit!“ oder bei Verlassen des Aufzugs ein nettes „Tschüß!“. Auf diese Weise hat man schnell das Gefühl dazuzugehören.
Ein besonderes Dankeschön von mir geht an die Crew der Essensausgabe. Patienten mit Gehhilfe haben im Restaurant ein eigenes Buffet, bei dem sich die Crew darum bemüht, daß auch Patienten ohne freie Hand ihr Wunschessen bekommen können und dies an ihren Sitzplatz gebracht bekommen. Ich als Einhänder genoß darüber hinaus noch einen Brötchen-und-Brote-schmier-Service, für den ich mich nochmals extra bedanken möchte! Das Essen selbst ist abwechslungsreich und meist schmackhaft. Lediglich die Essensauswahl ist etwas gewöhnungsbedürftig, wählt man doch per Handy-App sein Mittagessen aus. Wer damit nicht zurechtkommt, braucht aber nicht hungern, denn am Eingang zum Restaurant befindet sich ein elektronisches Tablet, bei dessen Bedienung auf Wunsch die Essens-Crew hilfreich zur Seite steht. Es gibt täglich zwei verschiedene Mittagessen zur Auswahl, eines davon ist immer vegetarisch. Morgens und abends gibt es Buffet, hier braucht man keine Handy-App zur Auswahl. Mittwoch und Samstag sind zwei Tage, an denen es nur vegetarisches Essen gibt, und zwar morgens, mittags und abends. Dafür ist an diesen Abenden das Essensangebot erweitert, es gibt dann auch mal Pizza oder Lasagne.
Getränke gibt es heißen Kaffee zum Frühstück und heißen Tee zum Abendessen. Des Weiteren stehen Wasser, Eistee, Fruchtsäfte und Milch zur Verfügung. Außerhalb der Essenszeiten kann man im Foyer Mineralwasser zapfen, man benötigt hierzu eine Wasserflasche mit einem empfohlenen Öffnungsdurchmesser von ca. 4 cm (es gehen auch PET-Flaschen, wie ich gesehen habe). Solche wiederbefüllbaren Wasserflaschen kann man für gut 5 Euro an der Rezeption kaufen oder man bringt sie sich einfach selbst mit.
Ich hoffe, Sie konnten eine etwas konkretere Vorstellung von ihrem geplanten Aufenthalt in der Parkklinik erhalten oder erkennen die Klinik wieder, falls sie schon mal dort waren. Ich für meinen Teil würde diese Kurklinik jederzeit wieder besuchen. 5 von 5 Sternen.
Die Anlage sehr sauber und gepflegt. Die Therapeuten immer unter Druck, jedes mal ein anderer oder andere. Die Ärzte müssten mal auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen. Die Therapien konnten nicht durchgeführt werden, da das Schultergelenk stark entzündet war und ich sehr starke Schmerzen hatte.
Im Nachhinein hieß es, die Schulter wurde stabilisiert, obwohl die Schulter nicht therapiert wurde (Bericht also falsch).
Hallo hier meine Bewertung.
Sehr gute Verpflegung mit einem sehr guten Personal. Betreuer sehr kompetent. Personal im Cafe und allem drum TOP.
Nachteil: Kein WLAN-Empfang auf dem Zimmer. Sonst alles sehr gut.
Sehr freundlich hilfsbereit etc. Die Anlage sehr sauber und gepflegt. Die Behandlungen sehr zufriedenstellend und erfolgreich. Die Unterkunft ist sehr schön. Das Essen ist ausreichend. Zu jeder Zeit ist der Kurort weiter zu empfehlen.
Anzahl der Kurkliniken: 900
Re: ASKLEPIOS Parkklinik - Bad Salzungen Thüringen Deutschland