Narben - Weg damit: Das hilft gegen die ungeliebten Schicksalsschrammen

Narben - Weg damit: Das hilft gegen die ungeliebten Schicksalsschrammen

03.07.2015

Aktuelles: Narben - Weg damit: Das hilft gegen die ungeliebten Schicksalsschramm

Quelle: S-Thetic Clinic - Dr. Afschin Fatemi

Von einer stümperhaften Not-­OP in ihrer Kindheit zeugt die große Narbe auf Vanessa Huppenkothens braungebranntem Bauch. Die TV-­Moderatorin ist stolz auf sie. Doch nicht jeder kann so gut mit seinen Schicksalsschrammen leben. Viele verbinden mit ihrer Narbe einen tragischen Unfall oder ein einschneidendes Erlebnis, an das sie nicht täglich erinnert werden möchten.

 

Experteninterview mit Dr. Afschin Fatemi, Facharzt für Dermatologie (Schwerpunkt: Ästhetische Operationen) sowie Leiter der S-­thetic Clinic in Düsseldorf, Hamburg und der Niederlassung in München

Dr. Afschin Fatemi, Facharzt für Dermatologie, erklärt: „Narben sind Überbleibsel einer tiefen Verwundung der Haut. Sie stellen nicht nur einen ästhetischen Makel dar, sondern können auch zu psychischen Belastungen der Betroffenen führen.“

 

 

Wie und warum entstehen Narben eigentlich?

Dr. Fatemi: „Wird die Haut (Dermis) verwundet, versucht der Körper diesen Schaden wieder zu reparieren. Bei leichten Abschürfungen oder sehr leichten Verbrennungen gelingt dies problemlos. Ist die Verletzung aber tiefer und reicht bis in die zweite Hautschicht, der sogenannten Lederhaut, hinein, wird das kollagene Netzwerk der Dermis zerstört.

Für die Wundheilung baut der Körper ein Ersatzgewebe (Fibrose) auf, das minderwertiger ist. Die Kollagenstränge sind nicht mehr ineinander verwoben, sondern parallel angeordnet. Dieses Ersatzgewebe ist anschließend als Narbe in der Haut sichtbar. Grundsätzlich ist die Narbenbildung aber immer von der persönlichen Veranlagung, der Hautbeschaffenheit und der Verletzung abhängig.“

Warum sind unsere Narben oft erst sehr rötlich und später blasser als die übrige Haut?

Dr. Fatemi: „Die rote Färbung der Narbe kommt von der Angiogenese. Das heißt, bei der Verletzung wurden die Blutgefäße in der Haut durchtrennt, so dass sich diese während der Wundheilung vermehrt wieder aufbauen müssen. Im späteren Verlauf des Heilungsprozesses bilden sich viele der Blutgefäße wieder zurück. Gleichzeitig nimmt der Anteil der kollagenen Fasern zu und stellt somit die Reißfestigkeit der Haut wieder her. Da aber die Melanozyten, die Zellen, die den Farbstoff (Melanin) der Haut enthalten, nicht in ausreichender Form erneuert werden, ist das Narbengewebe meist heller als die umliegende unbeschädigte Haut.“

Wie kann man Narben behandeln?

Dr. Fatemi: „Es gibt unterschiedliche Arten von Narben, die jeweils unterschiedliche Behandlungen erfordern. So sind atrophe Narben solche, die die Haut nach innen ziehen und Dellen bilden. Bei Hypertrophen wächst zu viel Bindegewebe nach. Die Haut wölbt sich nach außen und kann unangenehm jucken. Knotige und wulstige Narben werden als Keloide bezeichnet.

Jede Form der Wundheilung kann mit einer Pflegecreme begleitet werden. Bei kleinen Abschürfungen und Kratzern reichen Cremes mit dem Inhaltsstoff Dexpanthenol oder Ringelblumenextrakt aus. Für tiefere Verletzungen empfehlen Ärzte häufig ein sogenanntes Narbenspezifikum. Dieses beinhaltet spezielle Wirkstoffe, die die Wundheilung unterstützen. Salben oder Cremes sollten bis zu zwölf Wochen täglich auf die beschädigte Haut aufgetragen werden.“

Kann man Narben vollständig entfernen? Wenn ja, wie?

Dr. Fatemi: „Eine vollständige Heilung oder Entfernung der Narbe ist nicht möglich. Allerdings gibt es unterschiedliche Methoden, die Narbe unsichtbarer oder kleiner erscheinen zu lassen. Wenn durch Cremes und Salben während der Wundheilung nicht das erhoffte Ergebnis erreicht wurde, kann ein Dermatologe eine Narbenkorrektur vornehmen.

Dabei unterscheiden sich in erster Linie die operativen von den nicht-operativen Eingriffen. Eine Dermabrasion ist eine Form bei der nicht operativ vorgegangen wird. Hier wird lediglich die Epidermis (Oberhaut) mit einem Peeling oder einem Schleifgerät entfernt, um die Haut zu glätten. Die Narbe bleibt aber weiterhin sichtbar.

Eine operative Methode ist die sogenannte Z-Plastik. Das Narbengewebe wird mit einem Skalpell entfernt. Die Haut wird im Anschluss in einer Z-förmigen Linie fein vernäht. Die Narbe verschwindet zwar so nicht, fällt aber durch die entstehende Entspannung des Gewebes weniger auf. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von unterschiedlichen Laserverfahren, die sich je nach Vernarbung der Haut anbieten. Welche Laserbehandlung im Einzelfall die erfolgreichste ist, sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.“

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.s-thetic.de.

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